Kosten
80 THB p.P.
Öffnungszeiten
Täglich 09:00 – 17:00 Uhr
Black House
Das Baan Dam Museum, eher bekannt als das Black House, ist ein weiteres Kunstprojekt in der nordthailändischen Stadt Chiang Rai. Anders als angenommen, handelt es sich hierbei nicht nur um ein einzelnes Haus, sondern um eine riesige Anlage mit mehr als 40 individuellen Gebäuden und teilweise sehr skurrilen Ausstellungsobjekten. Die Außenfassade der Häuser ist einheitlich in einem dunklen Farbschema gehalten, vorwiegend in Schwarz und Dunkelbraun, woraus sich der Spitzname „Black House“ ergab.
Das Museum wurde 1976 von dem thailändischen Künstler Thawan Duchanee entworfen und wird ähnlich wie der Blue Temple und der White Temple stetig mit weiteren Bauelementen ergänzt. Der architektonische Stil orientiert sich an der Lanna-Architektur und fasziniert mit traditionell spitzen Dächern, kunstvollen Holzkonstruktionen, Schnitzereien und großen, offenen Ausstellungshallen. Das Besondere an diesem Ort sind die skurrilen Exponate, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt erwarten würde.
In einigen Hallen befinden sich tierische Überreste wie Schädel, Hörner, Knochen, Felle oder Reptilienhäute. Die Kunst findet sich in der Kombination dessen mit weiteren Materialien wie Holz, Metall oder in Form von Malerei. Duchanee wollte mit seinen Objekten zum Nachdenken anregen: Über die menschliche Natur und über den eigenen Konsum. Auch die düstere Ästhetik wurde bewusst gewählt – sie verdeutlicht die Phasen von Leben und Tod, von Schönheit zu Vergänglichkeit. Fun Fact: Der Künstler hatte augenscheinlich auch ein Faible für das männliche Geschlechtsteil. Im gesamten Komplex finden sich Objekte und Figuren mit deutlichen Phallus-Abbildungen, die kaum zu übersehen sind (!) … siehe Bildergalerie.
Das Black House befindet sich etwa 10 Kilometer nördlich von Chiang Rai und zieht jährlich über 300.000 Besucher an. Wer das Museum in Ruhe besuchen möchte, solltet mindestens 1-2 Stunden Aufenthaltszeit mit einplanen, da es wirklich viel zu entdecken gibt. Das weitläufige Areal bietet lange Spazierwege durch die grüne Natur, viele Schattenplätze, Fotospots und ein kleines Eiscafé. Neben den vielen Häusern und Kunstgalerien gibt es auch einen Souvenirshop und kostenfreie Toiletten.
Hinweis: Auch wenn die Optik einem buddhistischen Tempel ähnelt, handelt es sich hierbei nicht um eine religiöse Stätte, sondern um einen modernen Ort geformt aus künstlerischer Freiheit. Wer also neben den typischen Sehenswürdigkeiten in Chiang Rai etwas Ausgefalleneres besuchen möchte, ist hier genau richtig!